Woher stammen die Exponate?

Die erste Erwähnung archäologischer Fundstücke erfolgte im Pfarrgedenkbuch in Zusammenhang mit dem Bahndammbau durch den Teich 1839. Die Arbeiter fanden Skelette, große Töpfe und Münzen.

Der erste bekannte Bernhardsthaler Heimathistoriker war Stephan Wick, Sohn des hiesigen Gemeindearztes. Er veröffentlichte 1893 eine Topographie der abgekommenen Orte des Weinviertels. Er, oder sein Vater, soll auch eine eigene Sammlung gehabt haben, die aber leider nach seinem Tod angeblich beim Zuschütten des Brunnens verwendet wurde.

Die erste dokumentierte Sammlung ur- und frühgeschichtlicher Funde geht auf Kanonikus Karl Bock (1864-1938) zurück, der von 1907 bis 1938 Pfarrer in Bernhardsthal war. 

Nach dessen Tod gingen die bedeutendsten Stücke der umfangreichen Sammlung an Prof. Richard Pittioni und von diesem an das Museum Mistelbach, wo heute noch 122 Inventarpositionen Fundstücke aus Bernhardsthal beschreiben. Kopien der wichtigsten Funde sind im Heimatmuseum ausgestellt.

Nach dem zweiten Weltkrieg legte Otto Berger eine neue Sammlung archäologischer Funde und volkskundlicher Gegenstände an, die durch seine rege Sammlertätigkeit und viele Zubringer aus dem Ort bald so umfangreich wurde, dass sich die Gemeinde entschloss die alte Schmiede als Heimatmuseum zur Verfügung zu stellen.

Seither fanden einzelne gezielte Grabungen statt, so dass wir heute viel über die Geschichte Bernhardsthals wissen. Ein weit überwiegender Teil der Funde aus Ausgrabungen in Bernhardsthal ist über die österreichischen Museen verteilt, angefangen beim Naturhistorischen Museum, dem Landesmuseum NÖ (allein aus der Ausgrabung Dr. Adler über 400 große Kartons), dem Institut für Ur- und Frühgeschichte, dem MAMUZ Schloss Asparn/Zaya usw.